
Wir bauen eine Gülleaufbereitungsanlage in Zenderen. Mit dieser Anlage können wir wertvolle Rohstoffe und Energie aus Gülle gewinnen und erneut dem Kreislauf zuführen.
In den östlichen Niederlanden gibt es einen großen Überschuss an Dung, von dem jährlich etwa 1.000.000 m3 verpflichtend verarbeitet werden muss. Mit der Gülleaufbereitungsanlage in Zenderen können wir 250.000 m3 Dung pro Jahr verarbeiten. Dies entspricht etwa 15% des gesamten regionalen verarbeitungspflichtigen Dungüberschusses. Die Anlage produziert grünes Gas für 3.000 Haushalte und wir gewinnen damit knappe Rohstoffe zurück. 100% Kreislauflandwirtschaft also. Zur Realisierung der Anlage arbeiten wir mit Schweinezüchtern und Dungvermittlern in Twente und Teilen von Salland und de Achterhoek zusammen. Wir gehen davon aus, dass wir in dieser Anlage im Frühjahr 2022 die erste Gülle verarbeiten werden.
Der Bau der Gülleaufbereitungsanlage ist ein wichtiger Schritt zu weiterer Nachhaltigkeit in der Region. Er trägt zu den Bestrebungen von Twence bei, sich als regionales Nachhaltigkeitsunternehmen zu beweisen. Wir möchten so viele biologische Rohstoffe wie möglich in den Wirtschaftskreislauf zurückführen. Durch die möglichst schnelle Abholung des Dungs bei den Bauern werden weniger Ammoniak und Methan freigesetzt. Dies verbessert auch die Lebensqualität in den Stallungen. Derzeit wird viel Dung in die nördlichen Provinzen transportiert. Durch die Verarbeitung der Gülle vor Ort können die Transporte reduziert werden. Dadurch wird wiederum der CO2-Ausstoß reduziert.
Gülle ist voller Energie und Rohstoffe, darunter die Mineralien Phosphat, Kalium und Ammoniak. Mit unserer Anlage gewinnen wir diese wertvollen Rohstoffe aus der Gülle. Wir stellen daraus neue Rohstoffe her, ersetzen Kunstdünger und destillieren reines Wasser, das wir dann in die umliegenden Bäche zurückführen. Wir produzieren auch Biogas, sodass wir Haushalte mit grünem Gas versorgen können. Im folgenden ist das Prozessschema abgebildet.
Der von LKWs angelieferte Dung wird in die Vergärungsanlage gepumpt. Hier werden organische Stoffe mit Hilfe von Bakterien in gasförmiges Methan und CO2 verwandelt. Dieses Gas wird in einer technischen Anlage so aufgearbeitet, dass es der Qualität von Erdgas entspricht. Dieses Gas liefern wir an das öffentliche Gasnetz.
Die im Vergärer übrig gebliebenen Reste werden zu einem dünnen und einem dicken Teil verarbeitet. Der dünne Teil wird in der Anlage weiter verarbeitet. Mit ihm werden verschiedene Ersatzprodukte für Kunstdünger für die Landwirtschaft hergestellt. Der dicke Teil wird als Phosphatdünger in Regionen verwendet, in denen Phosphatmangel herrscht.
Seit 2014 besteht in der niederländischen Vieh- und Geflügelwirtschaft die Verpflichtung, Gülle zu verarbeiten. Ein Teil des mineralischen Überschusses in dieser Gülle muss aus der Güllekette herausgenommen werden. Dies verhindert eine weitere Belastung des Oberflächen- und Grundwassers. Mit der Gülleaufbereitungsanlage in Zenderen können wir Landwirten eine strukturelle Lösung für ihren Gülleüberschuss anbieten. Mit dem Bau der Anlage arbeiten wir gemeinsam an einer nachhaltigen Lösung für die Gülleverarbeitungspflicht.
Im Oktober 2020 äußerte sich der Staatsrat positiv über den Bau der Gülleaufbereitungsanlage in Zenderen. Nach jahrelanger Vorbereitung und intensiver Zusammenarbeit stehen nun alle Signale auf Grün.
Die Anlage wird auf der ehemaligen Müllhalde Elhorst-Vloedbelt in Zenderen errichtet. Die Anlage wird unter der bestehenden Überdachung errichtet. Daneben bauen wir Tanks zum Vergären des Dungs.
Im Frühling 2021 schließen wir Liefervereinbarungen mit Schweinehaltern in Twente und Teilen von Salland und de Achterhoek ab. So können wir sicher sein, dass wir ausreichend Gülle zum optimalen Betrieb der Anlage erhalten.
Im Frühling 2022 können die ersten Schweinehalter ihre Gülle anliefern. Wir beginnen mit der Produktion von Energie und wertvollen Rohstoffen.
„Ich bin Schweinehalter geworden, weil ich mich mit meinen Tieren beschäftigen möchte und nicht mit der Gülle. Darum habe ich bei Twence unterschrieben.“
Gerben Dekker, Schweinehalter„Wir müssen uns keine Sorgen mehr über die Gülle und zukünftige Änderungen der Gesetzgebung mehr machen. Wir können uns ganz auf die Schweine konzentrieren.“
Familie Nijhof, Schweinehalter„Twence verwendet bewährte Technik, der wir vertrauen. Sie haben einen soliden Geschäftsplan. Gemeinsam schaffen wir langfristige Lösungen.“
Linda Janssen, Vorsitzende POVLernen Sie uns kennen