Twence erzielt ein außergewöhnlich positives Ergebnis für 2022

In der Gesellschafterversammlung vom 20. April 2023 wurde der Jahresbericht der Twence Holding B.V. verabschiedet. Twence verzeichnete im Jahr 2022 ein positives Nettoergebnis (nach Steuern) von 32,5 Millionen Euro. Der Umsatz von 181,4 Millionen Euro bestand zu mehr als 68 % aus den Einnahmen aus Rohstoffen und Energie.

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Außergewöhnliches Ergebnis
2022 war in jeder Hinsicht ein besonderes und unruhiges Jahr. Die Stickstoffkrise, der Krieg in der Ukraine sowie die Energiekrise haben viel Unsicherheit verursacht und hatten einen direkten Einfluss auf die Unternehmensführung. Das gute finanzielle Ergebnis ist hauptsächlich auf die hohen Energiepreise zurückzuführen. Auf der anderen Seite sorgten Inflation und Knappheit für hohe Preise und dadurch bedingte Kostensteigerungen.

Vom Abfall zu Rohstoffen und Energie
Twence hat sich zum Ziel gesetzt, aus Abfall, Biomasse und Sonnenenergie so viele Rohstoffe wie möglich zurückzugewinnen und Energie zu produzieren, um hiermit einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und Energiewende zu liefern.
Im Jahr 2022 gingen 966.000 Tonnen Abfall über die LKW-Waage in Hengelo und Zenderen. Hiervon wurden annähernd 200.000 Tonnen in Form von Rohstoffen wie Metallen, Kesselasche, flüssigem CO2, Kompost und Düngemitteln zurückgewonnen. Darüber hinaus wurde Energie in Form von nachhaltiger Wärme und Elektrizität für die Beheizung von Häusern und Gebäuden sowie für die nachhaltige Gestaltung von Produktionsprozessen erzeugt. Dies entspricht dem Verbrauch von ca. 217.000 Haushalten.

Gemeinsam für eine nachhaltige Region
Gemeinsam mit den Gesellschaftergemeinden, Unternehmen und Bildungseinrichtungen begibt Twence sich auf die Suche nach nachhaltigen Initiativen, die direkt zu einer nachhaltigen Region beitragen. Ein konkretes Beispiel im Jahr 2022 ist die Realisierung der Düngeraufbereitungsanlage in Zenderen. Ein Teil des regionalen Düngerüberschusses wird hier zu neuen Rohstoffen und Biogas verarbeitet. 100 % Kreislauflandwirtschaft also. Auf diese Weise leistet Twence einen wichtigen Beitrag zu einer zukunftssicheren Landwirtschaft, der Lösung des Stickstoffproblems und der Reduktion von CO2.
Ein weiteres Beispiel ist die Wärmelieferung an Grolsch, wodurch Grolsch in der Lage ist, weitgehend von fossiler Energie auf nachhaltige Energie umzusteigen und die CO2-Emissionen um 72 % zu senken.
Im Jahr 2022 hat Twence mit dem Bau einer groß angelegten CO2-Abscheidungsanlage begonnen, mit der der CO2-Ausstoß massiv reduziert wird. Das auf diese Weise abgeschiedene CO2 wird in flüssiger Form in Gewächshäusern verwendet. Die Fertigstellung soll bis Ende 2023 erfolgen. Darüber hinaus wurden wesentliche Schritte zur Vorbereitung des regionalen Wärmenetzes Twente (RWT) unternommen. Mit der verfügbaren Wärme kann Twence noch einmal 100.000 Haushalte mit Wärme versorgen. Dies bedeutet eine jährliche Ersparnis von 125 Millionen m3 Erdgas und 225.000 Tonnen CO2.

Marc Kapteijn, Geschäftsführer: „Wir haben das Jahr 2022 mit einem guten Ergebnis abgeschlossen. Die Hälfte dieses Gewinns wird als Dividende an die fünfzehn Gesellschaftergemeinden ausgeschüttet und gelangt so zurück in die Region. Die andere Hälfte werden wir einsetzen, um die Nachhaltigkeit in der Region zu beschleunigen. Der Markt bleibt jedoch weiterhin unberechenbar. 2023 zeigt leider ein ganz anderes Bild. Die Energiepreise sind gesunken, während die Kosten enorm gestiegen sind. Wir werden alle Hebel in Bewegung setzen müssen, um auch im Jahr 2023 ein gutes Ergebnis zu erzielen.“

Weitere Informationen zum Jahresbericht finden Sie auf der Website.